5G ist...
Die 5G-Technologie ist der Nachfolger der früheren Generationen mobiler Technologie, nämlich:
- 2G: diese Technologie ermöglicht Mobilfunkgespräche und die Sendung kurzer Textnachrichten;
- 3G: Auch wenn das Internet dank einer 2G-Verbindung über ein mobiles Gerät benutzt werden konnte, war das nicht die ursprüngliche Absicht. 3G beabsichtigte den Start mobilen Internets. Diese Technologie introduzierte eine höhere Geschwindigkeit von Datenverbindungen, um das Internet über ein Mobilgerät zu benutzen;
- 4G: 4G-Verbindungen können Geschwindigkeiten über 100 MBit/s erreichen, was zum Beispiel unterwegs Videos spielen ermöglicht;
- 5G: die neueste Technologie ist viele Male schneller als 4G, aber das ist nicht der einzige Unterschied. Sie lässt bedeutend mehr Benutzer gleichzeitig auf das Netz zu und die Verbindungen werden stabiler und zuverlässiger als derzeit sein. Außerdem ermöglicht die 5G-Technologie Konnektivität zwischen einer viel größeren Menge drahtloser Geräte mit einer Latenz (latency) von einigen Millisekunden, und wird Innovationen im App-Markt bewirken.
Frequenzbänder
5G wird nicht nur in neuen Frequenzbändern, wie dem 700-MHz-Band und dem 3600-MHz-Band, eingesetzt, sondern auch in denselben Frequenzbändern wie diejenigen, die für die jetzigen 3G- und 4G-Netze benutzt werden. Infolge des Grundsatzes der Technologieneutralität (von Europa aus verordnet) können die Betreiber, die Nutzungsrechte innerhalb eines bestimmten Frequenzbands bekommen haben, frei wählen, welche Technologie (2G, 3G, 4G oder 5G) sie in diesem Band nutzen möchten.
Europa hat jedoch 3 „Pionierbänder“ identifiziert, die in der gesamten EU für 5G werden genutzt werden. Somit können 5G-Ausrüstungen hergestellt werden, die in ganz Europa in denselben Frequenzen funktionieren. Es handelt sich um die folgenden Frequenzbänder:
- das 700-MHz-Band: dieses Frequenzband ist für die Abdeckung von größeren Gebieten geeignet. Da die Reichweite der Sender in diesem Frequenzband ziemlich groß ist, erhalten Geräte, die weiter von den Antennen entfernt sind, auch Zugang zu dem Netz. Dieses Frequenzband eignet sich zum Beispiel für Internet-der-Dinge-Anwendungen (Internet of Things), aber nicht für Dienste, die eine hohe Datenübertragungsrate benötigen;
- das 3600-MHz-Band: dieses Band wird auf europäische Ebene als das wichtigste Band für die groß angelegte 5G-Anwendung, betrachtet. Die Bandbreite ist viel größer als die im 700-MHz-Band. Die Datenübertragungsrate ist höher, wodurch das Frequenzband für vielerlei industrielle Anwendungen, aber auch für Dienstleistungen an den Konsumenten geeignet ist.
- das 26-GHz-Band: In diesem Frequenzband werden die höchsten Geschwindigkeiten erreicht. Dieses Band weckt in Belgien wenig Interesse und ist noch nicht eröffnet worden.
Neben diesen Pionierbändern wird auch das 1400-MHz-band für 5G vorgeschlagen. Dieses Band bietet eine größere Download-Kapazität (SDL) an.
Genehmigungen - Versteigerung der 5G-Nutzungsrechte
Das BIPT ist als Regulierungsbehörde des elektronischen Kommunikationsmarktes für die Verwaltung des elektromagnetischen Spektrums der Funkfrequenzen zuständig. In Ausführung dieser Befugnis weist das BIPT die Nutzungsrechte für Funkfrequenzen, die ganz oder teilweise für öffentliche elektronische Kommunikationsdienste genutzt werden, zu. Dabei werden die Funkfrequenzen, um eine möglichst wirksame Benutzung zu gewährleisten, verteilt.
Dies gilt auch für die Frequenzbänder, die für 5G benutzt werden.
Während der „Multiband-Versteigerung“, die am 20. Juli 2022 abgeschlossen wurde, wurden in den nachstehenden Frequenzbändern Nutzungsrechte zuerkannt:
- die Bänder, die ursprünglich für 2G und 3G benutzt wurden: 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz;
- die neuen Bänder, die für 5G benutzt werden: 700 MHz, 3600 MHz, 1400 MHz.
Privatspäre und Netzsicherheit
5G-Netze haben eine weniger zentralisierte Architektur und verfügen über mehr potenzielle Zugangspunkte. Um die Sicherheit der 5G-Netze zu gewährleisten, hat Europa ein 5G-Instrumentarium (Connectivity Toolbox) gebilligt. Dieses Dokument erwähnt alle Risiken, die anlässlich einer koordinierten EU-Prüfung festgestellt wurden. Es enthält ebenfalls technische und strategische Maßnahmen, und die zugehörigen Sicherheitsmaßnahmen.
Der Rechtsrahmen enthält verschiedene Verpflichtungen hinsichtlich der Sicherheit, wie das NIS2-Gesetz oder das Gesetz über den Schutz kritischer Infrastrukturen. Für 5G hat Belgien außerdem einen Screeningmechanismus in Form einer ministeriellen Ermächtigung eingeführt: mehr Einzelheiten.