Belgien wird, wie alle anderen Länder, in zunehmendem Maße mit Betrug und Missbrauch in Telekommunikationsnetzen konfrontiert.

So nutzen Betrüger zum Beispiel zielbewusst das inhärente Vertrauen der Endnutzer in die Rufnummernanzeige (CLI) (z. B. indem sie gültige Nummern für Call-ID-Spoofing benutzen) aus, um während Telefongespräche zu betrügen (z. B. zum Herauslocken von Bankdaten, Kreditkartendaten oder anderen persönlichen Informationen). Endnutzer werden auch immer mehr mit belästigenden Anrufen konfrontiert, wie u.a. Roboteranrufen, stillen Anrufen, die besonders ärgerlich sind.

International Revenue Share Fraud (IRSF), eine Betrugsart, wobei der Täter den Telefonverkehr künstlich aufbläst, indem Anrufe an bestimmten Teilen nationaler Nummernbereiche in verschiedenen Ländern erzeugt werden, ist laut des Berichts „Fraud Loss Survey“ (https://cfca.org/wp-content/uploads/2021/12/CFCA-Fraud-Loss-Survey-2021-2.pdf) des Jahres 2021 der Communications Fraud Control Association (CFCA) weltweit die wichtigste Art von Telekommunikationsbetrug.

Die weltweiten von IRSF verursachten Verluste wurden 2021 auf 6,7 Milliarden Dollar geschätzt.

Es wurden auch einige Schwächen in den Nr. 7/Diameter/5G-Signalprotokollen detektiert, wobei, wenn keine ausreichenden Schutzmaßnahmen getroffen werden, ernsthafte Risiken mit u.a. möglichen negativen Auswirkungen auf die Privatsphäre entstehen (wie die Bestimmung des Endnutzerstandortes in Bezug auf Spionage).

Auf Antrag der für die Telekommunikation zuständigen Ministerin finden Sie hier das Lastenheft für den dritten und den vierten Teil des Projektes mit einem Aufruf an interessierte Betreiber, ein Dossier für eine Investition in eine Betrugsbekämpfung-Plattform zur Reduzierung dieser Phänomene einzureichen.

Die Bewerbungen (siehe Lastenheft) müssen spätestens bis zum 26. Mai 2023 eingereicht werden.

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