Die Europäische Kommission hat ihre Stellungnahme zu den Entscheidungsentwürfen der KRK zur Festlegung der Tarife für den Zugang zu den Kabelnetzen von Telenet, Brutélé und VOO SA mitgeteilt. Die KRK stellt mit Genugtuung fest, dass die Kommission keine „ernsten Bedenken“ äußert, die gleichbedeutend mit einem eingehenden Verfahren und damit einer mehrmonatigen Verzögerung bei der Verabschiedung der Tarifentscheidungen gewesen wären. Darüber hinaus ist das grüne Licht der Kommission nicht mit wesentlichen Einwänden verbunden, obwohl sie zwei Bemerkungen gemacht hat:
Erstens ist die Kommission der Ansicht, dass die Gefahr einer übermäßigen Kostendeckung besteht, insbesondere bei den höchsten Internetgeschwindigkeiten. Insbesondere verweist die Kommission auf die kumulative Wirkung mehrerer Zuschläge auf die modellierten Kosten (z.B. Zuschläge zur Deckung von Gemeinkosten und IT-Kosten sowie die erlaubte Marge von 5 bis 10% über die Kosten hinaus für höhere Geschwindigkeiten).
Zweitens bittet die Kommission die KRK zu überprüfen, ob analoges Fernsehen in ein Kostenmodell einbezogen werden sollte, das auf einem effizienten Betreiber basiert, der nach Auffassung der Kommission, analoges Fernsehen nicht unbedingt während der gesamten Regulierungsperiode in Betrieb halten würde.
Entsprechend dem Rechtsrahmen wird die KRK die Bemerkungen der Kommission weitestgehend berücksichtigen und beurteilen, ob und inwieweit sie zusätzliche Begründungen oder gegebenenfalls Änderungen der Entscheidungsentwürfe erfordern.